Alkoholkonsum und Trinkspiele
Die Schweizerische Fachstelle für Alkoholprobleme (SFA) weist in einer Pressemitteilung vom 13.11.2001 auf 'die Vielzahl von Adressen hin, die im Internet
alkoholselige Trinkspiele anbieten, deren Zweck einzig die Anleitung zum Volltrunk ist.'
Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir niemanden zum Alkoholkonsum aufrufen wollen und der Alkoholmissbrauch hier nicht verharmlost werden soll!
Die hier aufgeführten Spiele und Cocktails sind für Jugendliche unter 18 nicht geeignet!
Bitte achtet immer darauf, dass keine Gruppenzwangsituationen entstehen und dass jeder immer selbst die Kontrolle über seinen Alkoholkonsum behält. Viele unserer Spiele können auch mit nicht-alkoholischen Getränken gespielt werden, ohne dass sie ihren Witz verlieren.
Es gibt praktisch keine körperliche Funktion, die durch die Zufuhr von Alkohol nicht in irgendeiner Form beeinflußbar wäre. Ausschlaggebend ist hier jedoch in der Regel die Blutalkoholkonzentration, d. h., eine bestimmte Wirkung kann sich mit ansteigendem Alkoholkonsum verstärken oder ins Gegenteil verkehren.
Ebenso gilt es zu unterscheiden zwischen gelegentlichem und ständigem Trinken und den sich daraus ergebenen Folgen. Zu berücksichtigen bleibt jedoch, daß selbst kleinste und reversible (d. h. sich wieder zurückbildende) durch Alkohol hervorgerufene Veränderungeng bereits als Vergiftungserscheinungen anzusehen sind.
Alkohol führt so zu
- Veränderungen der Hirnaktivität,
- Ermüdungserscheinungen,
- Abnahme der Kritikfähigkeit,
- Erhöhung der Schmerzschwelle,
- Nachlassen des Reaktionsvermögens,
- Hemmung des Sprachflusses,
- Beeinträchtigung des Steh- und Gehvermögens,
- Veränderung der Atmung,
- Herabsetzung der Muskelkraft,
- Zunahme der Harnausscheidung,
- Schleimhautreizungen, vor allem bei hochkonzentriertem Alkohol,
- Gefäßerweiterung,
- Störungen im Vitamin- und Mineralstoffwechsel,
- Herabsetzung der Aggressions- und Hemmschwelle,
- Zu- oder Abnahme in der sexuellen Aktivität,
- u. a. m.
Nach klinischen Gesichtspunkten, also anhand auftretender Beschwerden und "Krankheitszeichen", lassen sich drei Stadien der Alkoholeinwirkung aufstellen:
l. Leichter Rausch (Blutalkoholspiegel 0,5 - 1,5 Promille)
Der Alkohol hat begonnen, das Gehirn zu beeinflussen. Dessen Leistung ist schon eingeschränkt. Dies gilt u. a. für die Reaktionsgeschwindigkeit, die Muskelkraft und die Genauigkeit ausgeführter Bewegungen. Gleichzeitig tritt der subjektive Eindruck erhöhter Leistungsfähigkeit, eine allgemeine Senkung der Hemmschwelle und vermehrter Rede- und Tätigkeitsdrang auf. Die Fähigkeit zur kritischen Selbstkontrolle und -beobachtung ist eingeschränkt. Die alkoholbedingte Gefäßerweiterung läßt das subjektive Gefühl der "Wärme" aufkommen. In den späteren Phasen besteht aus diesem Grunde die Gefahr der Auskühlung!
2. Mittlerer Rausch (Blutalkoholspiegel 1,5 - 2,5 Promille)
Die Reflexe fallen aus. Bei zunehmender Störung von Gleichgewicht und Abstimmung in den grundlegenden Bewegungsabläufen besteht eine erhöhte Unfallgefahr. Die Stimmung ist überschäumend-glücklich oder eher aggressiv-gereizt.
Das Verhalten ist extrem abhängig von äußeren Situationen und deren Wechsel, erscheint wenig zielgerichtet oder konzentriert. In diesem Stadium ist Erbrechen häufig.
3. Schwerer Rausch (Blutalkoholspiegel über 2,5 Promille)
Es treten Bewußtseinstörungen mit Verlust des Bezuges zur Wirklichkeit auf. Eine allgemeine Verwirrung kann begleitet sein von Angst und Erregung sowie von schwersten Gleichgewichtsstörungen.
Alle Anzeichen einer Vergiftung liegen beim Menschen bei einem Blutalkoholspiegel von etwa 3 Promille vor. Die zum Tode führenden Konzentrationen liegen bei 5-8 Promille. Der Tod tritt in der Regel durch Lähmung der Atmung und Störung der Blutzirkulation ein.
Weitere Informationen findet ihr hier.
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